Lancelot ist ein ganz besonderes Pony, das schon viele Auftritte vor großem Publikum hatte. Seine Besitzerin, Sabine Ellinger, ist sehr stolz auf ihn. Eine Hommage an ein Pony:
Wie kamen Sie auf die Idee, mit einem Mini-Appaloosa zu arbeiten?
Lancelot kam auf die Idee. Ich hatte ihn ja eigentlich nur als Beistellpony für mein Dressurpferd gekauft. Er war dann immer unzufrieden, wenn ich nur etwas mit dem anderen Pferd gemacht habe. Deshalb begann ich, das Pony mit improvisierter Ausrüstung zu longieren. Von Anfang an hat das uns beiden viel Freude gebracht.
Was sind Lancelots besondere Fähigkeiten?
Lancelot versteht sehr schnell, was ich will und setzt es umgehend um. Sämtliche Lektionen hat er unwahrscheinlich schnell gelernt. Er ist auch immer leistungsbereit, egal wann. Seine hohe Intelligenz macht es manchmal anstrengend, aber ich liebe das an ihm. Körperlich hat er keine Einschränkungen, er ist sehr athletisch und geschickt. Auch höchste Versammlung fällt ihm nicht schwer.
Warum haben Sie sich dazu entschlossen, mit Lancelot die Hohe Schule zu trainieren?
Meiner Erfahrung nach haben nur ganz wenige Shettys oder Minis die Fähigkeit zur Hohen Schule, da sie oft ein Handicap haben wie Exterieurprobleme oder zu wenig Motivation. Da Lancelot diese Handicaps nicht hat, kam es eigentlich wie von selber. Man hat immer wieder etwas Neues probiert – und es hat geklappt!
Welches war Ihr bedeutendster Auftritt mit Lancelot?
Der erste bedeutende Auftritt war beim Elitepreis in Affalterbach mit Martin Schaudt und Loesdaus Loriot. Es war toll mit einem Pony zusammen mit einem Olympiasieger im Pas de Deux aufzutreten. Danach kam schon die Pferdegala Equimagic, wo wir dasselbe mit dem Olympiasieger Hubertus Schmidt aufgeführt haben. Vor so einem Riesenpublikum aufzutreten, die vor Begeisterung getrampelt und geschrien haben, war schon gigantisch. Es folgten noch unzählige Auftritte, aber die ersten großen sind schon am bedeutendsten.
Welche anderen Arten der Beschäftigung mit einem kleinen Pony gibt es?
Außer Reiten können Erwachsene mit einem kleinen Pony eigentlich alles machen. Fahren, Langzügel, Doppellonge, Zirzensik, Arbeit an der Hand, Horse Agility fallen mir da als erstes ein. Da ein Pony zum Dickwerden neigt, ist ein Mindestmaß an Bewegung wichtig. Ich denke, am besten kann das über Longieren und Fahren erreicht werden.
Welches sind Ihre Lieblingsempfehlungen?
Das kommt sehr auf das jeweilige Pony an. Bei einem sehr agilen Pony, das schnell in seinen Reaktionen ist, eignet sich Fahren und Dressurarbeit. Manche haben da nicht so viel Energie. Empfehlenswert ist, herauszufinden was dem Pony Spaß macht. Zirzensische Lektionen gefallen den meisten Ponys.
Ihre Begeisterung für Ponys ist groß. Was schätzen Sie besonders an ihnen?
Ein Pony ist meistens sehr intelligent. Es trickst seine Besitzer aus und lässt sich allerhand einfallen, wie es seinen Menschen unterhalten kann. Es ist lustig und faszinierend, wenn das Pony dreimal schneller ist als der Besitzer. Aber dann sollte die Fähigkeit entwickelt werden, das in die richtigen Bahnen zu lenken. Gelingt das, ist es super und es kann ein tolles Team daraus werden. Gelingt es nicht, ist es nur für die Zuschauer lustig.
…und was schätzen Sie vor allem an Ihrem Lancelot?
Lancelot ist für mich ein Traumpferd. Er könnte für andere Leute durchaus ein Alptraumpferd sein, da er sehr dominant und durchsetzungsfähig ist. Bei uns passt es und – abgesehen von seiner Ungeduld und Frechheit – schätze ich einfach alles an ihm.
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