Wie versprochen halte ich euch auf dem Laufenden über die Entwicklung von Hlýja, meinem Fohlen. Mittlerweile ist die kleine Maus gut drei Monate alt und wächst und gedeiht hervorragend. Der Begriff „Kleine“ ist schon bald nicht mehr passend. In den ersten drei Lebensmonaten ist das kleine Island-Fohlen nicht nur deutlich größer geworden, sondern hat sich auch farblich verändert. Ihr wollt mehr über ihre Aufzucht auf der Weide wissen? Dann seht selbst:
Mein Fohlen Hlýja lebt weiter mit ihrer Mutter Helena und „Tante“ Brydja auf der Weide. Für einen Teil der Gruppe hat mittlerweile der Ernst des Lebens begonnen und sie sind hoch an den Stall gekommen und werden nun geritten. Eine weitere Zuchtstute ist derzeit noch beim Hengst, sodass die drei Damen im Moment alleine sind.
Mein Fohlen auf der Weide
Hlýja darf relativ „wild“ aufwachsen, da ich überzeugt bin, dass es so das Beste für die Kleine ist. Sie ist ein sehr mutiges, dem Menschen und generell allem Neuen gegenüber sehr aufgeschlossenes Fohlen und genau diese positive Eigenschaft möchte ich beibehalten. Ich persönlich halte nicht viel davon, Fohlen direkt Regeln wie aufhalftern, anbinden, führen lassen etc. beizubringen. Ich weiß, dass es hier viele unterschiedliche Möglichkeiten und Ansichten gibt. Für mich ist die Variante, das Fohlen nicht zu früh mit dem Menschen zu belasten, die Richtige. Deswegen habe ich mich für die Aufzucht auf der Weide entschieden. Was nicht heißt, dass Hlýja nicht gestreichelt und gekrault wird. Sie darf eben noch selbst entscheiden, wann und in welcher Intensität sie das möchte.
Gewöhnung an den Menschen…
Ende Juni habe ich ein paar erste „Halfter-Anziehübungen“ gemacht. Allerdings hat Hlýja dabei nie ein Halfter richtig angehabt. Ich habe dem Fohlen das Halfter von Helena über den Kopf gestülpt. Sie soll sich einfach daran gewöhnen, dass es normal ist, wenn die menschliche Hand über ihren Kopf geht. Das hat die kleine Maus souverän gemeistert. Daher gibt es für mich derzeit keinen Grund, in diese Richtung weiter zu arbeiten.
…ohne Druck
Seitdem die Anzahl an Kriebelmücken, Bremsen und anderen lästigen Stechinsekten in diesem Sommer zunahm, habe ich Helena täglich mit Fliegenspray eingesprüht, um ihr so ein wenig Erleichterung zu verschaffen. Auch hier kam Fohlen Hlýja neugierig an und wollte genau wissen, was ich da mit Mutti mache. Sie war sogar so neugierig und mutig, dass sie nicht einmal gezuckt hat, als ich sie vorsichtig am Bein eingesprüht habe. Auch das bestätigt mich wieder in meiner Einstellung, dass das Fohlen die Möglichkeit haben soll, sich an den Menschen zu gewöhnen und das nicht mit Druck. So ist es mittlerweile völlig normal, dass Hlýja die erste am Tor ist und sehr neugierig auf den Menschen wartet. Sich brav anfassen lässt, Hufe gibt und sich gleichzeitig respektvoll dem Menschen gegenüber verhält. Für mich muss die kleine Maus mit gut drei Monaten nicht mehr können. Sie soll Baby sein und sich entwickeln. Wie es mit der Süßen in der Fohlen-Aufzucht weitergeht, berichte ich euch demnächst wieder!
Und damit ihr euch noch einen besseren Überblick über die Veränderung von Hlýja machen könnt, habe ich hier noch ein paar Bilder über die Aufzucht auf der Weide für euch.
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