Freu‘ dich auf den Winter! Die kalte Jahreszeit ist, wenn du die entsprechenden Wintervorbereitungen für dein Pferd, den Stall, den Reitplatz und die Weide getroffen hast, eine tolle Sache. Geschützt vor unliebsamen Überraschungen und eingestellt auf kalte Temperaturen kann der Winterspaß kommen!
Ab und zu kann es jetzt schon wieder passieren, dass uns nachts der Frost überrascht. Spätestens, wenn es dann aber auch tagsüber richtig kalt wird, sollten Pferdebesitzer alle Wintervorbereitungen treffen.
Hier eine kleine Checkliste, die dir hilft, die richtigen Wintervorbereitungen für dein Pferd, den Stall und den Reitplatz oder die Reithalle zu treffen:
Wintervorbereitungen fürs Pferd
- Die ersten kühlen Tage sind ein guter Zeitpunkt, um mit dem Scheren des Pferdes zu beginnen. Je nach Training und Haltung kannst du zwischen verschiedenen Schermustern, die für dein Pferd geeignet sind, auswählen.
- Bitte denke daran: Geschorene Pferde brauchen immer die passende Decke! Um den Schutz des Fells auszugleichen, reicht im Herbst eine relativ dünne Decke. An kalten Wintertagen braucht das Pferd aber eine gefütterte Decke oder eine zweite Decke zum Unterziehen. Bitte lass dein Pferd nie ohne Decke nach dem Training in der Kälte oder in der Zugluft stehen.
- Damit dein Pferd erst gar kein so dickes Winterfell bekommt, kannst du alternativ zum Scheren früh mit dem Eindecken beginnen. Fange an, dünne Decken aufzulegen, bevor das Winterfell wächst. Sonst bringt es nichts mehr und der dicke Winterpelz setzt sich durch.
- Denke auch daran, dass die Pferde bei kaltem Wetter etwas mehr Futter brauchen. Lass dich im Zweifel beraten, welche Zusatzportion für dein Pferd richtig ist.
- Beim nächsten Besuch des Hufschmieds, kannst du Schneegrips unter die Eisen machen lassen. Durch das Festnageln des Eisens halten die hufeisenförmigen Gummiplatten mit einer Wulst an der Innenkante am Huf. Liegt Schnee, schleudert der Gummiwulst bei jedem Schritt des Pferdes Schnee aus den Hufen, bevor sich Klumpen bilden können.
Wintervorbereitungen für Stall und Weide
- Achte darauf, dass die Futtervorräte und das Saftfutter nicht einfrieren können.
- Wasserleitungen können jetzt schon wieder einfrieren. Kontrolliere die Tränken deshalb täglich und aktiviere die Heizsysteme.
- Bei dir am Stall gibt es Außenwasserhähne und einen Waschplatz? Dann bitte frostsicher machen!
- Jetzt heißt es: Koppeln gründlich ebnen, bevor der Boden gefriert.
- Räume alles, das gefrieren könnte, aus deinem Putzkoffer.
- Bitte passe unbedingt bei Ausritten die Geschwindigkeit an die neuen Bodenverhältnisse an. Eisplatten und gefrorene Pfützen können für böse Überraschungen sorgen.
- Auch der Reithallenboden will winterfest gemacht werden. Es gibt Zusätze, die eingearbeitet werden können, damit er nicht gefriert. Zum Beispiel Magnesiumchlorid. Vor dem ersten Frost sollten circa 0,3 bis 1 kg Magnesiumchlorid je m² auf dem Reitsand verteilt werden. Danach sollte der Reitboden am besten einmal mit dem Reitplatzplaner abgeschleppt werden.
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Ich habe euren Winter-Fit-Artikel mit Interesse gelesen. Als Besitzerin zweier Robustpferde (Huzulen, tagsüber draußen, nachts in der Box, offene Stalltür) stelle ich fest, dass man Pferden auch schlicht und einfach ihren natürlichen Kälteschutz lassen kann. Als Freizeitreiter kann ich an wärmeren Tagen etwas weniger fordern- auch eine Option! – Ich halte vier Jahrzehnte lang Pferde- auch Warmblüter – und habe im Winter nie zur Schermaschine gegriffen; die körpereigene Thermoregulation funktioniert beim gesunden Pferd perfekt…
Huf-Grips sind was Feines für beschlagene Hufe! Barhuf geht es auch- mit Bedacht auf die Bodenverhältnisse, wie richtig angemerkt – und der Schnee stollt nicht auf.