Der Sommer kommt und mit ihm viele Insekten und Gefahren für dein Pferd! Die Jahreszeit stellt dich als Pferdebesitzer vor einige Herausforderungen, denn es geht darum, dein Pferd richtig zu schützen. Dazu solltest du die Plagegeister und ihre Gefahren aber erst einmal gut kennen.
Insekten sind leider nicht nur lästig, sondern auch gefährlich. Sie verursachen immer wieder gesundheitliche Probleme bei unseren Pferden.
In diesem Insektenguide stellen wir dir verschiedene Insektenarten vor, die für dich und dein Pferd relevant sein können. Am besten ist, du lernst sie gut zu erkennen und dadurch die Gefahren, die von ihnen für dein Pferd ausgehen zu vermeiden.
Wir stellen euch die Plagegeister vor:
Die Stall- und Weidefliege
Diese Fliegen sind meist in der Nähe von Stallmist, Futterresten oder Äppelhaufen zu finden, die zur Eiablage dienen. Sie bevorzugen als Aufenthaltsort meist die Augen oder Nüstern deines Pferdes sowie Hautrisse oder offene Wunden. Ihre Flugzeit geht von Juni bis Oktober. Meist sind sie um die Mittagszeit aktiv. Sie übertragen Bakterien und Würmer, können an den Augen Bindehautentzündungen und Entzündungen an den Schleimhäuten im Nüsternbereich auslösen. Sie stechen allerdings nicht.
Die Bremse
Die Pferdebremse ist weit in Mitteleuropa verbreitet. Sie wird vor allem vom Schweiß der Pferde angelockt. Die Stech- und Flugzeit der Pferdebremsen beginnt ab April und endet meist im August. Besonders aktiv sind sie an heißen und schwülen Tagen am späten Vormittag bis zum frühen Abend. Die Stiche dieser Plagegeister können recht schmerzhaft sein. Auf einen Stich folgt meistens Juckreiz und die Einstichstelle schwillt an. Da Bremsen das EIA-Virus übertragen können, kann es im schlimmsten Fall zu einer infektiösen Anämie führen.
Die Stechmücke
Moskitos bevorzugen die Nähe von Waldrändern, Bächen, Teichen oder Misthaufen. Die Blutsauger benutzen ihre Stechborstenbündel zum Durchdringen der Haut am Mähnenkamm, an der Brust und am Bauch deines Pferdes. Bei windstillem, leichtbewölktem Wetter sind sie von August bis September unterwegs. Die Stiche schwellen an und weisen einen starken Juckreiz auf. Es können Viren, Bakterien oder Parasiten übertragen werden, die im schlimmsten Fall infektiöse Anämie auslösen können.
Die Kriebelmücke
Nicht zu unterschätzen ist die Kriebelmücke, die an fließenden Gewässern ihre Eier ablegt und nicht selten einen toxischen Schock auslösen kann. Im Frühjahr und im Spätsommer in der Morgen- und Abenddämmerung suchen die Weibchen nach Blut. Sie bevorzugen wenig behaarte Stellen (z.B. Ohrmuscheln, Maul, Nase, Bauch, etc.). Es können allergische Reaktionen, Schwellungen, Hautirritationen und sogar Koliksymptome bei Pferden ausgelöst werden. Bei starkem Befall können Fieber und in Extremfällen Herz- und Kreislaufversagen auftreten.
Die Lausfliege/Hirschlausfliege
Die Lausfliege findest du vermehrt in Waldnähe. Diese Insekten krallen sich im Fell deines Vierbeiners fest und brechen dabei ihre Flügel ab. Aus diesem Grund werden sie meist mit Zecken verwechselt. Die Lausfliege ist von August bis Oktober aktiv. Der Stich ist sehr schmerzhaft und kann neben Bein- und Schweifschlägen des Pferdes auch zu panikartigen Reaktionen führen. Einige Pferde steigen nach Einstichen oder werfen sich zu Boden.
Die Gnitze
Diese Insekten legen ihre Eier in Wasserstellen ab. Vor der Eiablage halten sie nach Blut Ausschau. Aktiv sind diese Plagegeister bei Gewitter, morgens und abends ab Mai bis Oktober. Sie stechen dort, wo das Fell des Pferdes senkrecht steht (z.B. Kopf, Hals, Schweifrübe, Kruppe, Bauch, etc.). Darauf folgt starker Juckreiz und gemeinsam mit Kriebelmücken lösen sie zudem allergische Reaktionen wie das Sommerekzem aus.
Die Zecke
Die Zecke ist in Laub- und Mischwäldern und auf Wiesen zu finden. Sie sitzt beispielsweise im Unterholz oder an hohen Grashalmen und lauert dort von März bis Oktober auf ihren Wirt. Fliegen oder springen kann sie nicht. Die Bisse der Zecke sind nicht schmerzhaft, können aber einen leichten Juckreiz auslösen. Durch Bakterien und Viren übertragen sie Krankheiten und können Lymphknotenschwellungen, Borreliose und FSME verursachen.
Die Dasselfliege
Dieses Insekt unterscheidet sich von anderen Plagegeistern, da ihre Maden als Endoparasiten bei Pferden vorkommen. Von August bis September legen die Weibchen ihre Eier an den Vorderbeinen oder im Brust- und Bauchbereich des Pferdes ab. Durch den Juckreiz, der entsteht, knabbern die Pferde diese Eier ab. Die Eier lösen sich, die Larven schlüpfen und dringen in die Mundröhre ein. Wenn die Larven in den Magen oder Darm gelangen, kann es zu Magengeschwüren oder zu Koliken führen.
Der Floh
Ja, es stimmt: Flöhe gibt es auch bei Pferden. Dies ist jedoch sehr selten der Fall, da die meisten Flöhe Lebewesen mit einer dünneren Haut bevorzugen. Falls dein Pferd ein gesundes Immunsystem hat, brauchst du dir keine Sorgen machen. Ein einfaches Flohmittel erhältst du bei deinem Tierarzt.
Die Biene & Wespe
Bienen und Wespen sind nicht auf das Blut deines Vierbeiners aus, jedoch kommt es in manchen Situationen zu einem Stich. Nach einem Bienen- oder Wespenstich drohen nicht selten allergische Reaktionen. Da der Einstich sehr schmerzhaft ist reagieren Pferde meistens mit ihrem natürlichen Fluchtinstinkt.
Wir haben für euch eine PDF-Datei erstellt, mit einer Übersicht über alle Insekten.
Die Must-haves, um dein Pferd zu schützen
Um Stiche vorzubeugen und die Plagegeister fern zu halten, haben wir die perfekte Lösung für dich und dein Pferd:
Das PFERDEfit by Loesdau Insect-Away-Spray und PFERDEfit by Loesdau Flyaway Protection schützen dein Pferd vor Stichen und verhindern somit mögliche Krankheiten, die von den Insekten verursacht werden können.
Falls es zu einem Stich kommen sollte, ist Kühlen das A und O:
Das BALLISTOL Tierpflegeöl Animal, das PFERDEfit by Loesdau Blau-Spray und der ZEDAN Juckreiz-Stop, pflegen, kühlen und beruhigen gereizte Haut und lindern den Juckreiz deines Pferdes nach einem Stich.
Auf der Weide oder beim Ausreiten
Fliegendecken gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Neben Fliegendecken zum Ausreiten mit oder ohne Halsteil, mit Bauchlatz oder Kreuzbegurtung gibt es auch spezielle Ekzemerdecken, die für Pferde mit allergischen Hautreaktionen optimal sind, da sie fast komplett mit der Ekzemerdecke bedeckt ist. Fliegenohren sind eine weitere Möglichkeit, um Pferde vor lästigen Insekten zu schützen. Diese sind beim Reiten im Sommer unverzichtbar. Um besonders die Augen zu schützen gibt es außerdem Fliegenmasken oder Fliegenstirnbänder, die Insekten davon abhalten in die Nähe der empfindlichen Stellen zu gelangen.
Wann sollte ich den Tierarzt rufen?
Grundsätzlich solltest du das Verhalten deines Pferdes nach einem Stich besonders gut beobachten. Falls die Einstichstelle eine Entzündung aufweist, bitte deinen Tierarzt um Rat. Bei einem anaphylaktischen Schock, den du an einer flachen Atmung, rasenden Puls und an sehr blassen Schleimhäuten erkennst, solltest du unbedingt den Tierarzt alarmieren. Der Tierarzt kann eine genaue Diagnose erstellen und eine geeignete Behandlung empfehlen.
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da Bremsen durch die Fliegendecke stechen und auch darunter krabbeln, ich sehe es an den blutigen
Flecken an der Decke, wäre es doch schonender für das Pferd, die Fliegendecke mit einem starken
Fliegenmittel zu behandeln, gibt es da etwas ?
Liebe Gerlinde,
unser Produktmanagement meint, dass du jedes Fliegenspray aus unserem Sortiment verwenden kannst.
Idealerweise solltest du ein Spray nehmen, das in deinem Stall nicht alle nehmen.
Starke Sprays sind zum Beispiel 70621 oder 71846 oder 71608 oder 7515.
Viele Grüße
Dein Loesdau Blog Team