Umgesattelt – Alternativen zum Sattel

In unserer neuen Beitragsreihe „Umgesattelt“ geht es um Alternativen zum klassischen Sattel mit Baum als Kern. Der Baum an sich ist sehr sinnvoll – er verteilt unser Reitergewicht besser als ein Sattel ohne Baum. Was aber, wenn du nicht ohne Sattel reiten kannst oder möchtest, gerade keinen hast oder aus anderen Gründen keinen „richtigen“ Sattel nutzen kannst? Sei gespannt auf unsere Testberichte und erfahre, wie wir Fellsättel und Reitpads fest in unserem Alltag integriert haben und was sich für uns dadurch geändert hat!

Svenja und Sonja sind vorbereitet und haben viele Alternativen für dich getestet – sowohl bei der Jungpferde- (oder Jungzorse-) Ausbildung als auch beim gelegentlichen entspannten Reiten eines Rentners.

Und weil es so ein vielfältiges Angebot an Alternativen gibt, möchten wir sie dir alle einzeln vorstellen und auch miteinander vergleichen:

  • Baumlose Sättel
  • Fellsättel
  • Reitpads
  • Das Paddle von SIGNUM

Baumlose Sättel

Was ist denn ein Baum im Sattel überhaupt, und was hat er für einen Zweck?
Der sogenannte Sattelbaum besteht meistens aus Holz, manchmal aber aus Kunststoff oder sogar Carbon. Es gibt auch Bäume, die aus mehreren Materialien angefertigt werden.

Passier | PS-Sattelbaum
Bild 1: Ein Sattelbaum der Marke Passier, Quelle: Passier

Am Sattelbaum für englische Sättel befinden sich die Aufhängung für die Steigbügel und das Kopfeisen. Durch das starre Material des Baumes kann er das Gewicht des Reiters oder der Reiterin gut verteilen. Mithilfe des eingebauten Kopfeisens kann die Kammerweite des Sattels auf das Pferd in einem gewissen Maße angepasst werden.
Je nach Hersteller und Modell kann dieser Baum einen anderen „Schwung“ haben. Dieser Schwung muss unbedingt zur Rückenlinie des Pferdes passen.

Der Schwung kann zwar durch Polsterung etwas ausgeglichen werden, aber das ist auch nur bis zu einem gewissen Grad möglich. Deshalb haben es manche Pferdebesitzer und -besitzerinnen sehr schwer, einen passenden Sattel zu finden.

Ein Baum von einem Westernsattel der Marke RIESER
Bild 2: Ein Baum von einem Westernsattel der Marke RIESER, Quelle: RIESER Satte

 

Bei Westernsätteln sieht es etwas anders aus: Sie können meistens nicht in der Kammer verstellt werden. Der Teil unter dem Horn, die sogenannte „Fork“ ist fest. Es gibt aber dennoch Modelle, bei denen ein Verstellen möglich ist. Aber auch hier muss der Schwung zum Rücken des Pferde passen.

 

 

Ein LEderbaum. Zu sehen sind sie Gurtstrupfen rechts und links, in der mitte ist die Steigbügelaufhängung.
Bild 2: Ein Lederbaum

Bei baumlosen Sätteln sieht das etwas anders aus. Die meisten haben kein Kopfeisen und passen somit auf alle Größen. Um die Gewichtsverteilung besser zu machen, haben viele einen Lederbaum integriert. Der Baum besteht, wie der Name schon sagt, aus mehreren gehärteten Lederschichten. Das gibt ihm Stabilität und hält ihn dennoch flexibler als Sättel, die einen Holz- oder Kunststoffbaum haben.

Im bald kommenden Beitrag zu baumlosen Sätteln verrät Sonja dir, wie ihr aktueller Sattel aussieht, welche Vorteile baumlose Sättel haben und was sie alles können!

Fellsättel

Wie die baumlosen Sättel haben auch Fellsättel keinen Sattelbaum. Sie kommen auch ohne einen Lederbaum aus. Der Sitz ist aus Lammfell und auf der Unterseite befinden sich dicke Lammfellpolster.

Bei dem Fellsattelangebot aus unserem Sortiment von dem Hersteller CHRIST kannst du dir deine Lieblingsform aussuchen – ob Barock oder in Richtung Dressur – es ist für alle etwas dabei.

Was es mit der Steigbügelaufhängung auf sich hat und wie Svenja und Sonja ihn in ihren Alltag mit völlig verschiedenen Pferden integrieren, erfährst du im kommenden Beitrag zu dieser Reihe.

Reitpads

Reitpads gibt es in vielen verschiedenen Formen. Manchmal ist es nur ein gerades Polster, dann gibt es aber auch Pads mit Pauschen, Vorder- und Hinterzwiesel und mehr Polster an der Unterseite für mehr Wirbelsäulenfreiheit.

Hier gibt es auch keine Möglichkeit, Steigbügel anzubringen. Dadurch eignen sie sich perfekt zum entspannten Ausritt oder auch zur Sitzschulung.

Sei gespannt, was Zorse Tayo und Pferd Saffa zu den Reitpads sagen und, welche Vorteile sie Svenja und Sonja beim Reiten bringen.

 

Das Paddle von SIGNUM

„Kein Sattel – kein Reitpad – ein PADDLE®“ – so heißt es bei SIGNUM.
Das eigens entwickelte Paddle ist weder Reitpad, noch Sattel. Es vereint die Eigenschaften von beiden. Das Paddle hat ein Kopfeisen mit integrierter Steigbügelaufhängung, die auch gut belastet werden kann. Wie der Baum aussieht und, ob es zumindest einen Lederbaum gibt, darüber lässt uns SIGNUM im Dunkeln. Auch darüber, wie deren Eigenkonstruktion des Kopfeisens aussieht, ist nichts zu erfahren.
Du kannst es ganz leicht mit einem Schraubenschlüssel verstellen und auf dein Pferd anpassen.

Das Paddle ist aktuell sehr beliebt und leider schnell ausverkauft. Ob sich das Warten lohnt, zeigt dir Sonja im Beitrag, der ganz bald kommt. Wenn du aber nicht warten kannst, zeigt dir Alina in ihrem Beitrag, wie sich das Paddle vom Reitpad unterscheidet.

Die Abrechnung

Am Ende rechnen wir ab: Was ist für uns am besten? Was lässt sich gut in den Alltag integrieren und macht gleichzeitig Spaß, zu reiten? Sind es eher Ausritte oder kann man damit auch arbeiten? Eine große Rolle spielt bei Svenja und Sonja natürlich die Jungpferde- und Zorseausbildung. Die Jungs an Sattel- und Reitergewicht zu gewöhnen, ohne einen „richtigen“ Sattel zu haben, war der Weg der beiden. Und sie würden es jederzeit wieder so machen.

Sei mindestens so sehr wie wir gespannt auf diese Beitragsreihe: „Umgesattelt – Alternativen zum Sattel“ und abonniere gleich noch unseren Newsletter „Blog News“.

Sonja

Über Sonja

Pferdeverrückt war ich schon immer. Alles fing mit meiner zuerst überschaubaren Schleich-Pferde Sammlung an, die bald ein unüberschaubares Ausmaß annahm. Mit 8 Jahren durfte ich dann bei der örtlichen Jugendfarm mit dem Reiten anfangen. Die Zeit dort war und ist auch heute noch unvergesslich. Als ich dann aus den Ponys dort "rausgewachsen" bin, hatte ich meine erste Reitbeteiligung, auf die dann viele weitere folgten. Nach meinem Studium, Medieninformatik, fing ich an, als Appentwicklerin bei Loesdau zu arbeiten und konnte mir so endlich das erste eigene Pferd leisten. Den Lipizzaner Wallach Saffa. Zu dem Zeitpunkt war er knappe 3 Jahre alt. Jetzt sind wir mitten in der Ausbildung und ich bin gespannt, wohin die Reise uns führen wird. Wenn du mehr über unseren Ausbildungsweg erfahren willst, halte doch mal Ausschau nach der Beitragsreihe "Saffas Weg" :)

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