Reitpads gibt es in vielen verschiedenen Formen und Materialien. Prinzipiell lässt sich aber sagen, dass diese aufgrund ihrer Flexibilität nicht an das Pferd angepasst werden müssen und keine Steigbügel angebracht werden.
Teilweise sind diese in einer Einheitsgröße erhältlich. Oft gibt es aber auch die Möglichkeit eine Größe zu wählen, die jedoch nicht nur abhängig von der Pferdegröße bzw. des Pferderückens ist, sondern auch vom Reiter. Dazu später noch mehr!
Reitpads sind super vielfältig und als Alternative zum Sattel auch wirklich sinnvoll.

Was können Reitpads und warum sind wir so begeistert davon?
Reitpads sind weich und biegsam. Sie haben keine festen Bestandteile, die das Pferd an irgendeiner Stelle beeinträchtigen können. Daher bieten sie sich für einen entspannten Ausritt, für eine Zeit, in der du keinen Sattel hast oder in der Jungpferdeausbildung an. Für mich war von Anfang an klar, dass ich für mein Jungzorse Tayo für die Gewöhnung an etwas auf seinem Rücken und auch zum Einreiten ein Reitpad verwenden möchte. So konnte ich vom ersten Training an sicher sein, dass aufgrund der Flexibilität des Pads wirklich nichts drückt. Vorteilhaft ist zudem, dass Reaktionen leichter einzuodnen sind, insbesondere bei der Gewöhnung an eine Auflage auf dem Rücken des Pferdes, beim ersten „Satteln“ und auch bei den ersten Schritten unter dem Reiter.
Viele haben die Befürchtung, dass so ein Reitpad keinen sicheren Halt für den Reiter bietet. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Durch ihre Oberfläche bieten gerade Wildlederpads einen sicheren Halt. Dadurch, dass kein fester Sattelbaum verbaut ist, spürst du die Bewegungen des Pferdes besser und es ist so leichter, sich mit dem Pferd zu bewegen. Gerade auch für Kinder oder Reitanfänger bietet ein Reitpad eine geniale Alternative zum Sattel. Ganz ohne Steigbügel bietet ein Reitpad auch zusätzlich die Möglichkeit seinen Sitz zu verbessern.
L-pro West Bareback-Pad
Das Reitpad von L-pro West ist anatomisch geschnitten und passt sich der Rückenlinie meines Pferdes an. Ich konnte zwischen zwei Farben, braun und schwarz und zwei Größen, Pony und WB wählen. Es hat eine dicke Schaumstoff-Polsterung, die mich bequem sitzen lässt. Vorne und hinten rahmt es mich minimal ein, da die Füllung dort etwas dicker ist. Durch die kleinen „Pauschen“ und durch das Wildleder rutsche ich nicht hin und her. Es fühlt sich deshalb fast so an, als würde ich ganz ohne Sattel, also „bareback“ reiten.

Auf der Unterseite des Pads sind Noppen aus Synthesekautschuk, die das Rutschen auf dem Pferderücken verhindern sollen. Ich persönlich nutze das Pad immer mit einer Schabracke darunter, um die Reibung und ein Ziepen am Fell zu minimieren. Mit dem passenden englischen Kurzgurt (Sonja verwendet bei Saffa zum Beispiel einen Mondgurt) für die Gurtlage meines Pferdes rutscht das Pad auch mit einer Decke darunter nicht. Vorne hat das Reitpad für meine Sicherheit noch einen Ledergriff zum Festhalten. Bei diesem Reitpad gibt es keinen Wirbelkanal für die Wirbelsäule deines Pferdes, durch die dicke Polsterung werden trotzdem Stöße abgefangen. Was ich dabei gut finde: Die Gurtung ist nur unten am Pad festgenäht und läuft nicht einmal über den Rücken und die Wirbelsäule.
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