Gegen Fliegen und Zecken gewappnet: DIY oder gekaufte Mittel?

Du möchtest, dass dein Pferd gegen Fliegen und Zecken gewappnet ist, sobald die Outdoor-Saison wieder losgeht? Dann haben wir dir einige Tipps.

Warum sollte ich mein Pferd vor Fliegen schützen?

Die Weidesaison beginnt und mit ihr starten eine Menge Insekten in den Frühling. Die kleinen sechsfüßigen Wesen schwirren und krabbeln lästig um unsere Pferde herum und versetzen sie häufig in Unruhe.

Es gibt diverse Fliegenarten, Zecken und weitere Insekten, die stechen, beißen, Blut saugen und Krankheiten übertragen. Fliegen haben eine Vorliebe für unsaubere Orte, wo sie sich regelmäßig aufhalten. Infolgedessen haften an ihren Beinen eine Vielzahl von Bakterien und anderen potenziellen Krankheitserregern. Einige unserer Pferde reagieren sehr empfindlich auf sie und wehren sich mit heftigem Kopfschütteln. Es kann unter diesen Umständen sehr gefährlich werden, wenn unser Pferd mit uns durchgeht.

Es wird wieder Zeit für einen Fliegenschutz, aber ist ein selbstgemachter besser als ein gekaufter? Wir haben die beiden Alternativen verglichen und sie einander gegenüber gestellt.

Selbstgemachte Fliegenabwehrmittel

Pro:

– sind in der Regel billiger

– Kontrolle über die Inhaltsstoffe

– natürliche Alternativen ohne Chemie möglich

– Anpassung an die Verträglichkeit des Pferdes

 

 Kontra:

– möglicherweise nicht so effektiv wie gekaufte Mittel.

– die Herstellung kann aufwändig und zeitintensiv sein

– ätherische Öle können allergische Reaktionen auslösen

Gekaufte Fliegenmittel

Pro:

– sofort verfügbar, keine eigene Herstellung erforderlich

– Erfahrung und Forschung in der Entwicklung der Produkte

– langanhaltender Schutz im Vergleich zu einigen selbstgemachten Alternativen

– verfügen über regulatorische Standards für sichere Anwendung auf Tieren

Kontra:

– einige Stoffe können weniger hautverträglich sein

– teilweise kostenintensiv

– chemische Mittel können Leder und Stoffe verfärben

Wirkstoffe zur Insektenabwehr

DEET hebt sich in der Wirksamkeit gegenüber anderen Stoffen ab. DEET schützt vor vielen verschiedenen Insekten. Er gilt als ein Stoff von bemerkenswertem Standard. Er wurde von der US-Armee entwickelt und zum Maßstab in der Bekämpfung von Fliegen und Zecken geworden. Doch trotz seiner Effektivität ist er reizend. Er sollte nicht in Berührung mit Schleimhäuten kommen, ebenso sollte er nicht auf offene Wunden aufgetragen werden. Wer auf Deet setzt ist mit dem  Carr & Day & Martin Extra Stark Insektenschutzspray gut beraten.

Icaridin soll ähnlich gut und zuverlässig wie DEET wirken, jedoch mit einem angenehmeren Duft und besserer Verträglichkeit. Es ist die Alternative zu DEET.  Allerdings kann Icaridin eine kürzere Schutzwirkung gegen Insektenstiche aufweisen. Es muss daher häufiger aufgetragen. Enthalten ist der Wirkstoff in PFERDEfit by Loesdau Flyaway Protection

Permethrin hingegen, ein Insektizid und Akarizid aus der Pyrethroid-Gruppe, zeigt ein breites Wirkungsspektrum als Kontakt- und Fraßgift. Seine Wirkung richtet sich gegen Läuse, Zecken, Flöhe, Milben und Stechmücken. Es ist für den Menschen ungiftig.

Aus Zitroneneukalyptus wird CITRIODIOL gewonnen. Er gilt als einer der potentesten pflanzlichen Wirkstoffe. Manche setzen seine Wirksamkeit sogar mit der von DEET gleich, sofern die Konzentration identisch ist. In Repellents findet sich dieser Stoff meist in Konzentrationen von 10 bis 50 Prozent. Nicht zuletzt kann CITRIODIOL auch für empfindliche Haut geeignet sein. Für diejenigen welche diesen Wirkstoff bevorzugen haben wir Carr & Day & Martin Citromax

Abwechslung bei der Insektenabwehr

Insekten, einschließlich Fliegen und Stechmücken, können eine Resistenz aufbauen gegen Insektizide. Es ist ein evolutionärer Prozess, der die Insekten dem Abwehrmittel widerstehen lässt. Die Abwehrmittel werden also umso weniger effektiv je öfter sie und je mehr von ihnen aufgetragen wird.

Der Zebraeffekt

Forscher haben herausgefunden, dass das Zebramuster einen visuellen Effekt auf die Insekten hat, ausgelöst durch den hohen Farbkontrast. Je schmaler die Streifen umso abwehrender ist die Wirkung auf die Insekten, genauso verhält es sich bei dem Karomuster. Neu im Sortiment haben wir Horse-friends Fliegendecke Wildlife III

Zecken

Die häufigste Zeckenart ist der gemeine Holzbock. Er kommt oft in Wäldern, Graslandschaften und Gärten vor und gehört zu den passiven Jägern. Sie sitzen auf der Lauer und warten auf einen potenziellen Wirt. Der gemeine Holzbock identifiziert seine eventuellen Wirte an ihrer Körperwärme.

Die Hyalomma-Zecke wurde womöglich durch die Zugvögel in unser Land eingeschleppt. Diese Zeckenart, ist möglicherweise von Vögeln abgefallen und angesichts der Klimaveränderungen fähig, hier zu überleben und sich zu verbreiten. Als Jagdzecke sucht sie aktiv nach Wirten und verfolgt diese sogar über Distanzen von hundert Metern. Ursprünglich stammt sie aus Afrika, Asien und Südeuropa. Sie erreicht eine Größe von rund zwei Zentimetern und hat auffällig braun-gelb gestreifte Beine. Vorzugsweise wählt sie große Wirte wie Pferde aus, aber auch Menschen sind vor ihr nicht sicher. Gefährlich ist das Krim-Kongo-Fieber, das sie übertragen kann.

Fliegendecken

Es ist von Bedeutung, die stressenden Mücken, Bremsen und andere störende Insekten zu mindern. Hierbei kommen Fliegendecken ins Spiel. Wann sie anzuwenden sind und zu welchem Zeitpunkt du sie erwirbst, hängt im Wesentlichen von der individuellen Empfindlichkeit des Pferdes ab. Insbesondere bei Sommerekzemen kann die Anschaffung einer Fliegen- bzw. Ekzemerdecke sehr sinnvoll sein.

Fliegenmasken

Fliegen saugen die Tränenflüssigkeit aus dem Auge des Pferdes. Um das zu verhindern, ist es ratsam, die Augen des Pferdes zum Beispiel mit Hilfe einer Fliegenmaske  zu schützen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Sicht des Pferdes nicht eingeschränkt wird und dass die Maske eng anliegt, um effektiven Schutz zu gewährleisten.

Natürliches Zusatzfutter

Auch über Zusatzfutter mit insektenabwehrenden Eigenschaften kann die Belästigung durch Fliegen verringert werden. Du kannst beispielsweise Knoblauch, der als natürlicher Abwehrstoff gegen diese Plagegeister gilt, verfüttern. Das solltest du angemessenen dosieren, da ein Übermaß an Knoblauch schädlich sein kann. Sein Duft ist zwar nicht so angenehm wie der von Zitronen oder Lavendelöl, was Fliegen auch nicht mögen. Trotzdem kann der ausgeschwitzte Duftstoff Insekten abhalten. PFERDEfit by Loesdau Knoblauchflocken

Erste Hilfe bei Insektenstichen

Sollte dein Pferd unter Insektenstichen leiden, kannst du ihm durch Kühlung der geschwollenen Hautzonen Erleichterung verschaffen. Dazu kannst du beispielsweise kühlendes Gel oder Heilerde nutzen. ZEDAN Juckreiz-Stop

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