Bald startet wieder die schönste Zeit des Jahres für eure Pferde: Die Weidesaison beginnt schon bald. Damit auf der Weide alles „sicher“ ist, richteten wir einige Fragen an den Weidezaun-Spezialisten Markus Öxle, den Geschäftsführer von Ako Agrartechnik, der euch wertvolle Tipps dazu gibt.
Wenn die Weidesaison beginnt: Worauf sollten unsere Leser, sehr häufig Pferdebesitzer, besonders achten?
AKO: Bevor die Pferde im Frühjahr wieder auf die Weide kommen, müssen der Weidezaun sowie die Weidezaungeräte sorgfältig überprüft und Mängel ausgebessert werden. Das bedeutet, dass ihr den Weidezaun in einem ersten Schritt ablaufen solltet. Die kaputten Isolatoren oder bestimmt hin und wieder auch einmal ein Pfahl, müssen getauscht werden. Im zweiten Schritt tauscht ihr gerissenes oder brüchiges Leitermaterial aus und verbindet es fachgemäß mittels Band- und Seilverbinder. Außerdem müssen die Verbindungen der einzelnen Leitermaterialreihen überprüft werden, um überall am Weidezaun einen gleichmäßigen Stromfluss zu sichern. Die Prüfung der Weidezaungeräte könnt ihr schon wesentlich früher vornehmen.
Im Fall, dass etwas defekt ist, habt ihr genügend Zeit um das Gerät rechtzeitig vor der Saison zu reparieren oder auszutauschen. Am Weidezaun sollte mindestens eine Spannung von 2.500 Volt, besser höher, mit dem Zaunprüfer messbar sein. Wenn ihr die Spannung am Weidezaungerät messt, sollte euer Zaunprüfer die maximale Volt-Zahl anzeigen. Ein anderes Thema ist die Verträglichkeit des Grases nach dem Winter. Die Pferde sollten nach dem Winter schonend und in mehreren kleineren Schritten „angegrast“ werden!
Haben Sie spezielle Weidezaun-Tipps?
AKO: Wir empfehlen bei einem Weidezaun hauptsächlich mit einem 40 mm breiten Weidezaunband zu arbeiten. Es ist für Pferde am besten sichtbar und stellt eine sehr gute optische Barriere dar. Weiterhin empfehlen wir mindestens drei Reihen Leitermaterial anzubringen.
Oft wird auch oben und unten Weidezaunband angebracht und in der Mitte eine Reihe mit Weidezaunseil.
Was sollte beim Weidezaunbau noch beachtet werden?
AKO: Achten Sie darauf, dass die Koppeln groß genug und Schattenplätze vorhanden sind. Eine Trinkstelle sollte vorhanden und genügend Futter zur Verfügung stehen.
Welche Bestimmungen für den Weidezaunbau gibt es vom Gesetzgeber?
AKO: Direkte gesetzliche Vorschriften gibt es bis heute nicht. Es existieren lediglich Empfehlungen, die sagen, dass ein Weidezaun für Tiere ausbruchsicher und verletzungsfrei sein soll.
Vielen Dank für das Gespräch!
Ein Elektrozaunsystem besteht aus:
A) Einem Elektrozaungerät, welches regelmäßige Stromimpulse erzeugt.
B) Einem oder mehreren Drähten, die den Strom transportieren (die jedoch nicht zwingend eine geschlossene Schleife bilden müssen).
C) Isolatoren, welche den Strom gegenüber der Erde isolieren.
D) Permanenten oder mobilen Pfählen, die je nach Bedarf eingesetzt werden.
E) Der Erdung des Elektrozaungerätes, welche in möglichst feuchtem Erdreich so tief als möglich plaziert werden soll.
Wenn das Tier nun den Draht berührt, wird ein Stromkreis geschlossen, d.h. der elektrische Strom fließt durch das Tier und die Erde zurück zum Gerät. Das Tier erhält dadurch einen unangenehmen, aber völlig ungefährlichen Stromschlag und weicht zurück. Ein solches Elektrozaunsystem wird sowohl zur Einzäunung, als auch zur Abwehr von Tieren erfolgreich angewendet.
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Toller Beitrag und schöne Bilder von sehr schönen Pferden!
Weiter so!
Liebe Grüße und schöne Osterfeiertage!
Isolde
Hallo Christine,
Vielen Dank für die Tipps und Hinweise. Vielleicht ergänzt du noch eine Checkliste mit Bulletpoints, die die einzelnen Schritte und Vorgänge beim prüfen beinhalten.
Das würde Deinen lesenswerten Artikel weiter abrunden 😉
Schöne Grüße
Anja
Danke für die tollen Infos. Besonders die Illustration ist sehr hilfreich.
Netter Beitrag 🙂 Unser Weidenzaun wurde beim Sturm zerstört und sind jetzt gezwungen einen neuen aufzustellen.
Vielen dank für die Tipps, die Sie bereitstellen.