Loesdau Lessons – das sind Loesdaus beliebte Lehrvideos, die in „Basics mit Kati“ ihren Anfang fanden. Jetzt endlich werden die Videos mit Reit- und Pferdetrainern fortgesetzt! Die gezeigten Trainingseinheiten sollen vor allem eins: Lust machen, zum Nachmachen. In der brandneuen Staffel von Loesdau Lessons erklärt Reit- und Pferdeexpertin Sabine Ellinger Schritt für Schritt, wie Bodenarbeit aussehen kann. Im ersten Video erklärt sie, wie es sukzessive gelingt, ein Pferd durch Bodenarbeit auf die Gelassenheitsprüfung vorzubereiten.
„Das Besondere an diesem Wettbewerb ist sicherlich, dass nicht die sportliche Leistung im Vordergrund steht, sondern der Charakter, das Vertrauen und die Erziehung des Pferdes – eben seine Gelassenheit.“ So drückt es die FN aus. Die Gelassenheitsprüfung besteht aus mehreren Aufgaben und Prüfungen, um Sport- und Freizeitpferde dazu zu bringen, sich mit alltäglichen Gegenständen zu beschäftigen. Ihr souveräner Umgang mit den Alltagsgegenständen wird bei der Gelassenheitsprüfung (GHP) genau unter die Lupe genommen. Dabei werden Situationen nachempfunden, die Pferdesportlern täglich begegnen können. „Die Aufgaben erfordern ein gehorsames, gelassenes, zur Mitarbeit bereites Pferd, das Vertrauen zu seinem Pferdeführer bzw. Reiter hat“, so die FN. Sabine Ellinger zeigt euch im ersten Video der neuen Staffel, wie ihr euer Pferd mithilfe von Bodenarbeit auf diese wichtige Prüfung vorbereiten könnt. Selbst, wenn ihr die Prüfung nicht machen möchtet, solltet ihr wissen, dass alle Übungen wichtig sind für ein sicheres Reiten.
Zu den Gegenständen, an die die Pferde gewöhnt werden sollen, gehören ein Flatterbandtor, eine Plane, ein Rappelsack oder eine Sprühflasche. Je besser ein Pferd durch Bodenarbeit an diese Dinge des täglichen Lebens gewöhnt wurde, desto besser kann es mit ihnen umgehen und reagiert in alltäglichen Situationen nicht panisch, ergreift die Flucht oder ist überängstlich.
Sabine Ellinger demonstriert mit einer sehr unsicheren Hannoveraner-Stute, wie mit Hilfe von Bodenarbeit für die Gelassenheitsprüfung trainiert werden kann. Sie geht die oben genannten Gegenstände mit der Stute, die sich sehr unwohl fühlt, durch. Die erste Station ist ein großer Schirm, den eine zweite Person neben ihr öffnet und wieder schließt. Die Stute schaut sich alles sehr skeptisch an. Nach langem Zögern berührt sie den Schirm mit der Nase. „Das ist der Moment, in dem wir weitergehen“, erklärt Sabine Ellinger.
Bei der nächsten Station, der Plane, ist die Stute noch unruhiger und will möglichst schnell weg. „Wir versuchen sie bei der Bodenarbeit dazu zu bringen, sich das, wovor sie Angst hat, genau anzuschauen.“ Bewegt sich das Pferd in die richtige Richtung, übt die Pferdetrainerin keinen Druck aus. Will die Stute weichen, wird leichter Druck ausgeübt. „Ich motiviere sie, sich die Sache genauer anzuschauen.“ Wieder ist, sobald die Stute die Plane mit der Nase berührt, der Moment gekommen, in dem sich Sabine Ellinger mit der Stute zurückzieht.
Weit weniger problematisch sind die Gegenstände Ball und Flatterbandtor für das Pferd. Da der Ball zunächst nur von dem Tier weggerollt wird, vermutet es keine Gefahr. Beim Flatterbandtor werden die einzelnen Bänder zunächst zusammengerafft und aus dem Weg genommen. Auch so beginnt ein langsamer Gewöhnungsprozess, bis das Pferd den Ball irgendwann als Spielzeug akzeptiert und ohne zu Zögern durch das Flatterbandtor geht.
Die Sprühflasche wird als weiterer Gewöhnungsgegenstand hergenommen. Zunächst berührt Sabine Ellinger die Stute nur mit der Flasche. Dann sprüht sie vom Pferd weg. So gewöhnt sich die Stute an das Geräusch. Danach sprüht sie wieder etwas näher neben dem Pferd, dann wieder etwas weiter weg, dann wieder etwas näher – bis sich das Pferd an den Sprühvorgang gewöhnt hat.
Da in dieser Bodenarbeit-Einheit für die Stute die Übung mit der Plane am schwierigsten war, wird diese wiederholt. Will das Pferd jetzt die Flucht ergreifen, gibt Sabine Ellinger nicht nach. Erst nachdem das Tier ein paar Schritte auf der Plane war, geht die Expertin wieder mit ihr weg, um dem Pferd Erleichterung zu verschaffen.
Noch viele Male wird sie die Stationen bei der Bodenarbeit mit der Stute üben und durchlaufen müssen, bis sie alles völlig angstfrei hinnimmt.
Falls ihr nun auch vorhaben solltet, ein Pferd gelassener werden zu lassen, gilt es beim Training immer folgende Punkte zu beachten:
- Mithilfe der Bodenarbeit lernt das Pferd, die Hindernisse zu meistern.
- in kleinen Schritten zum Erfolg
- loben
Alle Loesdau Lessons Videos findet ihr hier: loesdau.de/lessons
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über das buch von gerd heuschmann würde ich mich sehr freuen! stellen und biegen bereitet meinem pferd und mir immer wieder probleme und gutem fachliteratur wird uns hoffentlich helfen!