„In einen Hänger einzusteigen, ist für jedes Pferd eine riesige Herausforderung: Diese Höhle, in der es meist auch noch dunkler ist als draußen, würden Pferde freiwillig in der Natur wohl niemals betreten“, sagt Sandra Schneider. Den Pferdeprofi trafen wir auf ihrem Demotag „(Problem-)Pferde besser verstehen“ in Bisingen. Dort sollte eine Stute verladen werden, die das partout nicht wollte. Sandra Schneider meisterte die Sache sehr geduldig. Ihre wichtigsten Tipps zum richtigen Verladen von Pferden haben wir für dich im Anschluss an den Demotag erfragt und zusammengefasst:
Fünf Tipps zum richtigen Verladen von Pferden von Pferdeprofi Sandra Schneider
„Damit das Verladen und das Fahren für die Pferde so erträglich und angenehm wie möglich wird, bitte ich dich von Herzen, folgendes zu beachten:
1. Der Hänger muss unbedingt groß genug für das Pferd sein!
Leider muss ich immer wieder erleben, dass Menschen zu große Pferde in zu kleine Hänger verladen wollen. Das geht nicht! Das Pferd muss sich im Hänger komplett aufrichten können, ohne mit den Ohrspitzen die Decke zu berühren. Sonst fühlt es sich wie in einem Sarg.
2. Ruhe bewahren!
Wenn der Mensch aufgeregt oder gestresst ist (Zeitdruck, schlechte Erfahrungen beim letzten Verladen, ungeduldige menschliche Begleiter), überträgt er diese Aufgeregtheit und Anspannung auf sein Pferd, das daraufhin bestimmt nicht in den Hänger einsteigen wird. Zum Verladen also bitte einen stressfreien Ort ohne Zuschauer wählen und ganz in Ruhe üben, ohne sich zeitlich unter Druck zu setzen.
3. Verladen in stressfreien Situationen üben!
Wenn wir unser Pferd verladen, wollen wir in der Regel irgendwo hinfahren – und das bedeutet oft, dass wir mehr oder weniger aufgeregt sind (Komme ich pünktlich? Habe ich alles dabei? Was mache ich, wenn das Pferd nicht einsteigt? etc. etc.) Darum ist es ganz wichtig, das Verladen zu üben, wenn wir nirgends hinfahren wollen. Das Pferd lernt dann, dass gar nichts dabei ist, in den Hänger zu steigen und die Routine hilft uns im „Ernstfall“, ruhig und gelassen zu bleiben, wenn der liebe Vierbeiner wirklich einsteigen „muss“.
4. Die richtige Körperhaltung einnehmen!
Wenn ich mich in den Hänger oder auf die Rampe stelle, frontal vor dem Pferd stehe und es anschaue, heißt das auf pferdisch: „Komm bloß nicht näher!“ Sehr viele Menschen haben beim Verladen die falsche Körpersprache und dem Pferd ist gar nicht klar, dass es in den Hänger steigen soll. Darum bitte immer einladend seitlich eindrehen und nicht frontal dem Pferd den Weg in den Hänger versperren.
5. Druck zur falschen Zeit!
Beim Führen des Pferdes auf den Anhänger ist es extrem wichtig, dass ich zur rechten Zeit Druck mache, den Druck aber auch im rechten Moment wieder wegnehme. Parkt das Pferd z.B. bockig auf der Rampe, behalte ich den Druck über meinen Führstrick bei. Macht es jedoch einen Schritt auf das Innere des Hängers zu, nehme ich den Druck zur Belohnung sofort weg. Völlig falsch ist es, den Druck wegzunehmen, wenn das Pferd gerade Esel spielt und nicht vorwärts gehen möchte. Es lernt dadurch nur, dass es
nichts tun muss, weil wir derjenige sind, der schließlich nachgibt.“
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Hallo wir haben seit kurzen ein neues pferd und es war viel auf tuniere unterwgs mit Lkw s. Sie steigt duper ein und aus. Wir haben nur nen 2 er hänger und ob alleine oder mit Kumpel pferd, sie will entweder unter der fahrt aussteigen, wenn man nur an einer roten Ampel anhält und ist klatsch nass geschwitzt.
Würde mich auf nen tip freuen.
Hallo liebe Claudia,
wir hoffen, dass du im Blogbeitrag „5 Tipps zum richtigen Verladen“ https://blog.loesdau.de/wp-admin/post.php?post=7329&action=edit ein paar wichtige Hinweise entdecken kannst.
Liebe Grüße dein Loesdau Blog Team
…Das ist mein Problem, und zwar schon seit Jahren. Ich probiers mal mit diesen Tipps.
Schade dass es in allen Artikeln zum Thema verladen nur darum geht, wie man ein Pferd auf den Hänger bekommt und nie darüber hinaus, wie ein Pferd stehen bleibt. Wir haben bei uns am Hof ein wirklich stures Ponny, was 1A auf den Hänger geht und erst einmal auch stehen bleibt. So wie die Stange geschlossen wird, dreht er durch. Mit steigen und rückwärts schießen, sogar unter der Stange durch ( die schon tiefer gehängt war) und reißt sich den ganzen Rücken auf.
Es wäre schön, wenn es mal einen Artikel über das normale Verladen hinaus gäbe, denn da haben auch viele Profis keinen Rat mehr.
Alles schön und gut, aber habt ihr auch einen Tipp fü ein panisches Pferd.
Das zwar in den Pferdehänger geht, aber dann nach ca 15 Sekunden anfängt Schnapp Atmung zu bekommen.
Und anschließend Klatsch nass wird vor Angst?
Hallo liebe Pferde Profis. .. intuitiv habe ich das alles so gemacht wie ich es im Nachhinein hier lese. Bei meiner Stute hat es geklappt sie steigt ein. Ich habe nur ein Problem das sie wieder raus will wenn die Stange eingehängt werden soll. Ich glaube sie hat Panik davor. Was kann ich tun. Ich habe ihr die Stange jetzz mal einfach beim putzen hingestellt das sie sie anschauen und beschnüffeln kann. Habe sogar eine Möhre dran gemacht. Hat sie sich sogar davon runter geklaut. Ich habe es geschafft das ich sie komplett an allen Bereichen damit berühren durfte. Und auch mal so getan als ob ich jetzt die Stange einhängen würde. Also bin von hinten mit der Stange quer auf soe zu gekommen. Das war dann nach mehreren Versuchen ok. Aber sie war wir gesagt auf dem vertrauten Putzplatz. Jetzt werde ich morgen es im Hänger nochmal versuchen. Gibt es vielleicht noch andere Tricks was ich machen könnte? Würde mich freuen von ihnen zu hören. Liebe Grüße Diana