Ein Welpe zieht ein

Ein Welpe zieht ein. Genau diese Herausforderung stand uns kürzlich bevor. Natürlich war die ganze Familie aufgeregt und konnte es kaum erwarten, bis das neue Familienmitglied endlich da sein würde. Doch es war sehr hilfreich, dass wir noch ein paar Wochen zwischen Entscheidung für den Welpen und seinem tatsächlichen Einzug hatten. Hilfreich deswegen, da wir uns so in Ruhe vorbereiten konnten. Wir informierten uns nicht nur in Bezug auf die Hundeerziehung, sondern nutzten die Zeit auch, um das neue Zuhause für unsere kleine Hundedame vorzubereiten.

Der kleine Welpe wird einmal drei Stockwerke bewohnen und erklimmen dürfen. Aber vorerst sind Treppen für den Welpen tabu. Babygitter leisten perfekte Dienste.

Unser Welpe Gæeska hat theoretisch ein Haus über drei Stockwerke zur Verfügung. Für ein Welpe bedeutet der Umzug in die zukünftige Familie jedoch sehr viel Stress. Schließlich wird diesem alles genommen, was er in den wenigen Lebenswochen kennenlernen durfte. Vor allen Dingen die Umgebung sowie die Mutter und seine Geschwister sind plötzlich nicht mehr da. Für uns war es also wichtig, dass Gæska nicht allzu viele Reize auf einmal erfährt, sodass sie schonend an ihr neues Leben herangeführt werden kann. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, dass wir ihr vorerst nur das Erdgeschoss mit Garten zugestehen würden. Dort gibt es genügend Dinge zu erkunden.

Die kleine Hundedame erwartet ein gut vorbereitetes Zuhause!

Der erste Schritt war also, die anderen Stockwerke abzusperren. Hierfür haben wir einfach ein Babygitter verwendet. Hat sich der Hund dann nach einer Zeit eingelebt und darf altersentsprechend Treppen gehen, kann das Babygitter jederzeit abgenommen werden.

Gefahrenquellen für den Welpen entfernen

Im zweiten Schritt sind wir Gæskas Bereich in Ruhe durchgegangen und haben überlegt, was Gefahrenquellen sein könnten. Wichtig ist, dass wirklich jedes Eck und jeder Unterschlupf berücksichtigt werden. Im Optimalfall geht man Raum für Raum durch, sodass nichts vergessen wird.

Alle Gefahrenquellen im Blick? Kleine Welpen nagen gerne und deshalb (fast) alles an! Ein Welpe zieht ein bedeutet: so viele Kabel wie möglich ordentlich verstauen und verstecken.

Wir haben in der Küche angefangen. Dort gab es ein paar Dekoartikel aus Holz, die wir nun in einem für Gæska nicht zugänglichem Raum verstaut haben. Außerdem haben wir im Familienkreis eine klare Regel aufgestellt. Diese lautet: „Niemals den Müll auf dem Boden platzieren“. Müllsäcke oder Mülltonnen auszuräumen, bereitet Welpen ganz schön viel Freude – dir aber sicher weniger. Zudem kann das gefährlich sein.

Für Gæska wurden viele Dekoartikel, die von uns als Gefahrenquellen eingestuft wurden, aus den Räumen entfernt.

Weiter ging es in den Ess- und Wohnbereich. Auch dort gab es einige Dekoartikel aus Porzellan, die wir als Gefahrenquelle eingestuft haben. Die größte Gefahrenquelle sahen wir jedoch in sämtlichen Kabeln. Dazu gehören USB-Kabel auf Sideboards sowie Kabel auf dem Boden, die zum Beispiel zu den Lautsprechern oder Lampen gehören. Alle Kabel, die wir außerhalb Gæskas Reichweite platzieren konnten, haben wir verräumt. Allerdings haben wir im Wohnbereich auch viele Kabel auf dem Boden, die wir ungern entfernen wollten, da sie zum Fernseher oder zu den Lampen in dem Raum gehören. Demnach haben wir versucht, die Kabel unter dem Teppich zu verstecken. Wir sind davon ausgegangen, dass diese Maßnahme genügen wird. Kleiner Spoiler: Wir haben uns geirrt. Ein Welpe findet Kabel auch ganz schnell unter einem Teppich und hat sie zum Knabbern gern. Das sollte jedoch unbedingt verhindert werden, damit euer kleiner Vierbeiner keinen Stromschlag bekommen kann.

Dein Welpe ist noch nicht stubenrein? Was tun?

Wenn dein neues Familienmitglied noch nicht stubenrein ist, dann sollten alle Teppiche aus dem verfügbaren Bereich vorübergehend entfernt werden. Schließlich werden diese gerne beim Lösen verwendet. Diese Hinterlassenschaften sind jedoch nur sehr schwer aus einem Teppich zu entfernen. Daher ist auch hier Vorsicht besser als Nachsicht. Wir haben demnach den Wohnzimmerteppich eingerollt und unter dem Sofa verstaut. Besser wäre jedoch, den Teppich komplett wegzuräumen.

Das Wohnzimmer wird vorübergehend zur teppichfreien Zone!

Des Weiteren haben wir auf dem Sideboard unterhalb des Fernsehers technische Geräte und weitere Dekoartikel. Diese haben wir soweit wie möglich an die Wand nach hinten geschoben. Auch kleine Tische sollten von Dekoartikeln befreit werden, damit diese von dem kleinen Welpen nicht abgeräumt werden können.

Wenn der Welpe einzieht: Augen auf bei Pflanzen und im Garten

Pflanzen sollten ebenfalls als Gefahrenquelle nicht unterschätzt werden. Niedrige Blumentöpfe werden gerne ausgebuddelt, weshalb diese ebenfalls für die Anfangszeit in einem anderen Raum platziert werden sollten. Aber auch giftige Pflanzen sollten unbedingt außer Reichweite sein. Welche Pflanzen für Hunde giftig sind, kannst du online nachlesen.

Der Welpe kommt? Dann Anzündematerialien und ähnliches besser in Schubladen verstauen!

Der nächste Raum ist der Flur und Eingangsbereich. In diesem Bereich ist es wichtig, dass keine Schuhe für den Welpen zugänglich sind. Diese sind unter Umständen sonst schneller kaputt als gedacht.

Zu guter Letzt haben wir uns den Garten vorgenommen. Im Optimalfall ist dein Garten bereits eingezäunt. Das macht die Stubenreinheit in meinen Augen deutlich einfacher und du musst dir keine Sorgen machen, dass dein Vierbeiner ausbüxt. Unser Garten war bereits eingezäunt. Nichtsdestotrotz sind wir den Zaun an allen Stellen abgelaufen und haben überprüft, ob es Stellen gibt an denen Gæska durchkommen könnte. Anfangs haben wir eine Stelle identifiziert und haben diese mit Holz abgedeckt. Hierfür eignet sich auch eine Scheibe Holz (z.B. Brennholz) ganz gut. Doch auch hier hatten wir ein Nachsehen. Unser Islandhund-Welpe passt mit seiner doch kleinen und schmalen Größe durch deutlich mehr Löcher als wir dachten. Letztlich mussten wir den Zaun an einigen Stellen, vor allen an Türen und Endstellen, noch besser absichern. Das haben wir auch teilweise mit Brennholz und einer Plane gemacht und zum Teil mit einem Hasenzaun, den wir vor den eigentlichen Zaun platziert haben. Nun müssen wir uns keine Sorgen mehr um Löcher machen. Im Garten hatten wir auch Dekoartikel, die wir nun weggestellt haben. Und auch giftige Pflanzen spielen im Garten eine wichtige Rolle. Verstaut alle Pflanzen, die weggetragen werden können. Solltet ihr Giftpflanzen haben, die ihr nicht so einfach entfernen könnt, dann macht euch Gedanken, ob ihr diese nicht doch ersetzen könnt. Falls nein, ist es äußerst wichtig, dass euer Hund im Garten nicht allein gelassen wird. Das ist jedoch grundsätzlich anzuraten, damit es zu keinen unerwünschten Vorfällen kommt.

Ein Welpe zieht ein – und alle Löcher müssen bestmöglich abgedichtet werden.

Sollte dein Hund zu weiteren Räumen Zugang haben, dann prüfe sie ebenfalls, um deinen kleinen Racker vor den beschriebenen Gefahren zu schützen.

 

 

 

 

Leonie
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Über Leonie

Schon als kleines Kind war ich für sämtliche Tiere zu begeistern, wobei es mir Pferde am meisten angetan haben. Demnach durfte ich mit fünf Jahren anfangen, reiten zu lernen und mit 13 Jahren wurde mein größter Wunsch erfüllt: Ich bekam mein erstes, eigenes Pferd. Im Jahr 2011 bekamen wir weiteren tierischen Nachwuchs – eine Shiba Inu Hündin namens Mei Li. Seither sind meine Tiere aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. Leider ist mein erstes Pferd Schnecke nicht mehr unter uns. Doch seit einiger Zeit begleitet mich meine Oldenburger-Stute Romy durchs Leben. Den Alltag mit meinen Tieren gestalte ich sehr bunt. Demnach fahren wir mit unserem Hund häufig weg, um unsere Gassi-Runden zu variieren und neue Dinge zu erleben. Auch in der Arbeit mit Romy lege ich sehr großen Wert auf viel Abwechslung. Neben der Dressur machen wir ein paar kleine Hüpfer, gehen häufig ins Gelände, arbeiten vom Boden (Handarbeit, Freiarbeit) und lassen uns immer wieder von neuen Trainingsmethoden inspirieren. Nicht zu vergessen sind unsere ausgiebigen Kuscheleinheiten, die wir regelmäßig voneinander einfordern.

1 Kommentare zu “Ein Welpe zieht ein

  1. Maja Hagn

    Ich finde es sehr schön wie ihr euch für die Tiere einsetzen ich hätte gerne eine Katze aber wir haben schon zwei und meine Eltern haben gesagt sobald ich dafür bereit bin ich will so ein kleines schnuggeliges kätzen ?

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