Sommerzeit ist Reisezeit – und ihr wollt natürlich mit dem Pferd verreisen! Da ich stolze Besitzerin des Anhängerführerscheins bin, nehme ich mein Pferd natürlich mit. Dabei gibt es ein paar Dinge zu beachten, damit die Reise sicher und angenehm für Fahrer und Pferd verläuft. Beachtet ihr diese, könnt ihr bedenkenlos mit dem Pferd verreisen.
Wenn ich mit meinem Pferd, einem Kaltblut, unterwegs bin, ist es mir wichtig, dass ich auch immer eine Begleitperson dabei habe. Bestenfalls ist mein Begleiter oder meine Begleiterin selbst im Besitz eines Anhängerführerscheins und hat Pferdeerfahrung. Außerdem achte ich wenn ich mit dem Pferd verreise darauf, dass ich sämtliche Dinge in den Kofferraum packe, die ich brauche. Im Anhänger selbst transportiere ich nichts – außer im Hänger ist eine dafür vorgesehene, spezielle Sattelkammer.
Mit dem Pferd verreisen und den Hänger packen
Den Hänger streue ich immer mit Spänen ein. Ein Heunetz macht dem Pferd die Fahrt angenehmer. Wird es eine längere Fahrt, nehme ich einen Kanister Wasser sowie einen Eimer mit. Um dem Pferd Wasser anzubieten, gilt es regelmäßig anzuhalten. Wenn ihr länger mit dem Pferd verreisen wollt, ist es ratsam, die Strecke genau durchzuplanen. Falls etwas passiert, ist es gut zu wissen, wo ihr einen Tierarzt findet beziehungsweise Anhängerersatzteile oder neue Reifen kaufen könnt. Grundsätzlich ist es auch nie verkehrt, von allem einen Ersatz mitzunehmen. Ob es nun das Halfter oder der Strick ist – wenn es ganz doof läuft, ist am Ende beides kaputt und ihr findet kein Ersatz. Dies könnte die komplette Heimfahrt blockieren.
Kontrolle des Anhängers nicht vergessen!
Habt ihr den Anhänger angehängt, müsst ihr die Anhängevorrichtung überprüfen. Vergesst nicht, das Stützrad hochzukurbeln und die Bremse zu lösen, falls ihr diese angezogen hattet. Schließt das Kupplungsmaul gut um die Anhängerkupplung? Um das zu prüfen, könnt ihr ruhig ein paar Mal auf der Anhängerdeichsel auf und ab springen, der Anhänger sollte sich hierbei nicht lösen. Moderne Anhänger haben auch eine Anzeige in Form eines rot-grünen Bolzens. Ist nur noch der rote Teil des Bolzens zu sehen, sollte das Kupplungsmaul getauscht werden. Vergesst nicht, das Abrissseil um die Anhängerkupplung zu legen, sobald der Anhänger angehängt ist. Sollte sich der Anhänger doch einmal vom Auto lösen, zieht das Abrissseil die Bremse des Anhängers zu. Ohne das Abrissseil wird der Anhänger nicht gebremst und unkontrolliert durch die Gegend rollen.
Sicherheitscheck des Anhängers
Wie sieht der Boden des Anhängers aus? Hat der Anhänger TÜV? Funktionieren die Lichter und die Bremsen? Testet den Blinker links, den Blinker rechts, die Rückstrahler, die Nebelschlussleuchten, die Bremslichter sowie den Warnblinker. Manche Anhänger haben zusätzlich auch Rückfahrscheinwerfer. Eventuell müsst ihr euch erst einen Adapter besorgen, um dies zu testen. Ich habe ein Auto mit einem 13-poligen Stecker, der Hänger jedoch ist älter und hat noch den alten 7-poligen Stecker. Hier kann ein Adapter beim Anschließen helfen. Wie ist der Reifendruck, ist das Profil noch in Ordnung? Oft haben Anhänger auch sehr alte Reifen, die altersbedingt ausgewechselt werden sollten. Liegt etwas auf dem Dach? Macht unbedingt einen Bremstest, bevor ihr das Pferd einladet. Es reicht oft schon eine Nacht und die Bremsen haben etwas Rost angesetzt. Wenn ihr so bremst, kann es passieren, dass die Bremse zuknallt. Habt ihr dann ein Pferd im Anhänger, kann sich dieses ernsthaft verletzen. Daher solltet ihr einen oder auch mehrere Bremstests machen und das Pferd erst in den Anhänger einladen, wenn die Bremsen frei sind und ordnungsgemäß funktionieren. Im Zweifelsfall lasst den Anhänger stehen!
Ist der Anhänger in einwandfreiem Zustand, könnt ihr euer Pferd einladen und losfahren – vergesst jedoch nicht, den Equidenpass einzupacken. Ohne Pass darf kein Pferd transportiert werden. Eine Checkliste, damit ihr an alles denkt bevor ihr „loszieht“, findet ihr hier:
Gute Fahrt wünscht euch Thea
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