Vor meiner Zeit im Sattel hatte ich nur wenig Berührungspunkte mit Tieren. Das Reiten bescherte mir nicht nur eine neue Leidenschaft, sondern auch eine tiefere Verbindung zur Natur und zu unseren vierbeinigen Partnern. Seit über zwei Jahren nehme ich nun schon regelmäßig Reitstunden. Mein Interesse wurde geweckt, weil ich bei Loesdau anfing zu jobben. Davor hatte ich noch nie einen Fuß in einen Steigbügel gesteckt. Das Westernreiten wählte ich aus, weil mich der lässige Kleidungsstils ansprach. Ehrlich gesagt, dachte ich damals nicht weiter über die Unterschiede zwischen den Reitstilen nach. Meine erst Reitstunde gefiel mir gleich so, dass ich mich sofort anmeldete – und bis heute begeistert dabei bin.
Ich durfte inzwischen viele verschiedene Pferde kennenlernen. Dabei erkannte ich, dass Reiten eine Kunst der Zusammenarbeit ist. Es geht darum, mit dem Pferd eine Einheit zu bilden, seine Schwächen zu erkennen, gemeinsam daran zu arbeiten und an neuen Herausforderungen zu wachsen. Jedes Pferd besitzt seinen eigenen, einzigartigen Charakter. Diese Erkenntnis hat mir eine neue Perspektive auf diese beseelten Wesen verschafft und auch meine Fähigkeit gestärkt, individuell auf jedes Pferd einzugehen, um gemeinsam im Training Ziele zu erreichen.