Die Möhrchengeber: Loesdau Weihnachts-Charity 2024

Alle Spenden der diesjährigen Weihnachts-Charity 2024, für die du deinem Einkauf ab November 2024 entweder 1 €, 2 €, 5 € oder 10 € zugeben kannst, gehen an die Möhrchengeber. Die Gründerin der Möhrchengeber, Christine Kienhöfer, besuchte uns in Bisingen. Wir führten ein Gespräch, das verdeutlichte: Hier ist das Geld gut aufgehoben. Lies einfach selbst und schau dir an, welche Wunder die Möhrchengeber vollbringen: 

Wer sind die Möhrchengeber?

Möhrchengeber ist eine Projekt der gemeinnützigen und spendenfinanzierten Beyond Unisus Stiftung gGmbH. Wir sind seit 2021 aktiv und haben es uns zum Ziel gesetzt, in Deutschland Pferden in Not zu helfen. Wir nehmen sie auf, pflegen sie gesund und suchen dann den optimalen Lebensplatz für sie – bei uns oder bei einem neuen Möhrchengeber.

Wer hat sie ins Leben gerufen?

Möhrchengeber wurde wie auch das Schwesterprojekt Silbertaler, das es sich zum Ziel gesetzt hat Altersarmut zu lindern, von Christine Kienhöfer und Griseldis Ellis ins Leben gerufen.

Wie lange gibt es die Möhrchengeber schon?

Möhrchengeber wurde Anfang 2021 ins Leben gerufen und am 1. April 2021 haben wir unser erstes Pferd aufgenommen. Dino war ein hübsches, aber übergewichtiges Kaltblut, das stark unter Arthrose litt. Zwischenzeitlich mussten wir ihn leider über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Die Schmerzen wurden zu stark. Aber er hatte noch viele schöne Monate bei uns.

Was gab den eigentlichen Impuls, die Möhrchengeber zu gründen?

Viele Jahre vor der Gründung habe ich einen Bericht über die Pferdeklappe gesehen. Dabei wurde mir klar, dass es in Deutschland nicht wie für Hunde und Katzen ein recht enges Netz an Tierheimen gibt. Auffangstationen für Pferde gibt es nur wenige und sie sind überwiegend regional tätig. Schon seit meiner Kindheit, aber vor allem durch mein eigenes Pferd Nic liegen mir Pferde sehr am Herzen und ich wollte helfen.

Mit der erfolgreichen Umsetzung unserer Vision von einem deutschlandweiten Netzwerk von Auffangstationen für Pferde in Not leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz für Pferde: Wir wachsen kontinuierlich und bauen Stallplätze gezielt auf:, regional und nach der benötigten Kompetenz (z.B. Reha, Rehe, (Verhaltens-)Training, Senioren, …).

Damit können wir die Anzahl der Plätze für Pferde in Not flexibel dem Bedarf anpassen – und im Moment ist der riesig, gerade mit alten und kranken Pferden.

Wie kommen die Pferde zu den Möhrchengebern?

Die Notfallanfrage erreichen uns über die Sozialen Medien, über unsere Webseite, aber auch über Veterinärämter, andere Tierschutzorganisationen, Stallpartner, Verwandte oder Hinterbliebene der Besitzer. Immer wieder aber auch über Menschen, die mit wachen Augen durch die Welt gehen und den Mut haben etwas zu unternehmen, wenn sie Tierleid sehen.

Stehen die Pferde alle in einem Stall?

Nein, und das ist ja gerade das Besondere an Möhrchengeber. Unsere Stallpartner in ganz Deutschland beherbergen zwischen einem und vier Pferden. Wenn eine Notfallanfrage kommt, bei der wir tätig werden wollen, dann schauen unsere Mitarbeiter, ob ein Stallpartner in der Nähe einen freien Stellplatz hat und ggf. über die erforderlichen speziellen Möglichkeiten und Kompetenzen verfügt (z.B. Rehe).

Unsere Stallpartner füllen unsere Vision mit Leben und leisten einen unschätzbaren Beitrag zu unserer Arbeit. Zwar übernimmt Möhrchengeber die Kosten für Unterbringung, Futter, Tierarzt, Schmied und Co., aber die Stallpartner bringen ganz viel Kompetenz und Herzblut ein.

Werden die Pferde auch vermittelt?

Im Prinzip ja, aber das wird für jedes Pferd individuell entschieden. Ist ein Pferd zu alt oder zu krank, dann bleibt es in unserer Obhut. Gibt  es nach eingehender tierärztlicher und sonstiger Untersuchung eine positive Prognose, dann arbeiten wir mit dem Möhri-Pferd darauf hin, es in die passende Lebensstelle zu vermitteln. Je nachdem was es braucht bekommt es Behandlungen und Medikamente, Training – oder einfach Zeit. Die Vorbereitung auf die Vermittlung kann Wochen oder auch Monate dauern.

Wie viele Pferde versorgen Sie aktuell?

Zur Zeit sind 44 Pferde bei uns und einige sind bereit zur Vermittlung in eine neue Lebensstelle. Da ist alles dabei: von klein bis groß und von jung bis alt. Aber eines haben sie alle gemeinsam: es sind wunderbare Wesen, die sich eine zweite Chance und eine tolle neue Lebensstelle wirklich verdient haben. Wer Interesse hat findet unsere Vermittelbaren unter moehrchengeber.de/pferde.

Die meisten der 44 Möhri-Pferde werden jedoch aufgrund ihres Alters für immer bei uns bleiben. Hier suchen wir dringend nach Menschen, die uns einmalig oder auch mit einer kleinen – oder auch gerne größeren – Spende als monatliche Patenschaft unterstützen.

Wie finanzieren Sie das? Vor allem auch die hohen Tierarztrechnungen?

Eine Basisfinanzierung des Projektes erfolgt weiterhin durch meine Frau und mich. Gerade für den weiteren Ausbau und die Aufnahme weiterer alter, kranker und vernachlässigter Pferde sind wir jedoch auf Spenden angewiesen. Diese kommen über Einzelpersonen, die über die Sozialen Medien oder unsere tollen Schirmherrinnen von uns erfahren. Wir freuen uns aber auch ganz besonders, dass Loesdau uns auch dieses Jahr wieder in seiner Weihnachtsaktion berücksichtigt und seine Präsenz und Medienreichweite dazu nützt uns für ganz viele Menschen sichtbar zu machen. Wir sind überzeugt, dass das in der gemeinsame Spendentaler-Aktion gesammelte Geld es uns ermöglichen wird auch im kommenden Jahr ganz vielen Pferden zu helfen.

Christine

Über Christine

Erfahrung/Motivation: Nach einer sehr langen Reitpause begann ich im April 2012 wieder zu reiten. Eine schöne Schwarzwälder Fuchs Stute namens Jeany freute sich genauso wie ich über unsere langen und erholsamen Ausritte durch den Wald. Das Besondere an unserer Verbindung ist und bleibt, dass Jeany es schaffte, mich sehr schnell wieder komplett für Pferde zu begeistern. Zwar gelingt es mir momentan aus beruflichen und familiären Gründen nur ein bis zweimal in der Woche bei den Vierbeinern, die mir so viel geben, zu sein, den Stall zu machen und zu reiten. Aber diese Auszeiten müssen sein! Jeanys Stallgenossen sind wunderschöne Tersker, von denen ich momentan Nadja reiten darf. Wir sind ein relativ neues Team und gewöhnen uns noch im Dressurviereck und im Gelände aneinander – allerdings mit allerbesten Fortschritten!

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