Hundebeschäftigung Teil 1: das Tauschen mit Futterdummy

Wir starten eine neue Miniserie im Blog zum Thema Hundebeschäftigung – Teil 1 beschäftigt sich mit Tauschen mit Futterdummy.

Hunde lassen sich sehr gut mit Dummys beschäftigen. Ob Futterdummy oder Trainingsdummy – es gibt viele verschiedene Arten von Dummy. Ich persönlich verwende auch gerne mal Alltagsgegenstände wie z.B. meine Handschuhe als Dummy, was je nach Trainingsstand gar kein Problem für den Hund ist.

In dieser Reihe möchte ich dir berichten, wie ich mit dem Thema Dummy angefangen habe. Für den Alltagsgebrauch vieler wird dies vermutlich völlig ausreichen. Falls du tiefer in das Thema Dummy einsteigen möchtest: Es gibt zahlreiche Kurse, die du hierzu belegen kannst. Denn Dummy-Training ist eine tolle Beschäftigungsmöglichkeit für den Hund!

Angefangen haben Frieda und ich mit einem Futterdummy wie z.B. dem pawberry Futterdummy. Diesen gibt es in zwei verschiedenen Größen. Der Dummy sollte groß genug gewählt sein, dass der Hund gut aus dem Dummy fressen kann.

Für mich ist die Übung mit dem Tauschen essenziell für alle weiteren Dummyübungen. Denn der Hund sollte den Dummy problemlos wieder hergeben können.

Ich verwende einen Marker für das Training mit meinem Hund. Andere kennen diese Art des Trainings eventuell auch unter Clicker-Training. Anstatt eines Clickers nutze ich ein Wort. Dies hat den Vorteil, dass ich die Hände frei habe.

Für die Tauschübung habe ich folgendes verwendet:

  • Pawberry Futterdummy
  • normales Trockenfutter
  • eine richtig tolle Leckerei, z.B. Wiener Würstchen
  • und natürlich meinen Hund – an der Leine

Ich fülle den Futterdummy mit normalem Trockenfutter und gebe ihn meinem Hund. Wichtig ist hier, dass der Hund an der Leine ist – sonst geht er vermutlich mit dem Futterdummy stiften und ich habe keine Chance, das Tauschen zu üben.Sobald mein Hund diesen Futterdummy hat, sage ich „Tauschen“ und streue neben meinem Hund ein paar Stückchen von meinem Wiener Würstchen.In dem Moment, in dem der Futterdummy fallengelassen wird, markere (clickere) ich und während mein Hund die Würstchen frisst, nehme ich den Beutel auf.Anschließend öffne ich den Dummy und lasse meinen Hund aus dem Dummy etwas Trockenfutter fressen.Das Timing ist hier sehr wichtig. Der Hund wird für das Öffnen des Mauls gelobt, nicht für das Fressen der Würstchen 😉 Es ist wichtig, die Würstchen neben dem Hund zu streuen und nicht direkt vor ihm – so muss sich der Hund etwas vom Dummy abwenden und ich habe die Chance, den Dummy aufzuheben. Andernfalls könnte es passieren, dass der Hund die Würstchen so schnell gefressen hat, dass er den Dummy schon wieder im Maul hat, bis ich reagieren kann.

Diese Übung wiederhole ich ein paar Mal, bis mein Hund verinnerlicht hat, was das Wort „Tauschen“ bedeutet – er soll den Dummy loslassen und darf dafür die Würstchen fressen. Dann wiederhole ich die Übung leicht abgewandelt und streue die Würstchen nicht auf den Boden, sondern habe sie in der Hand – wenn der Hund den Dummy los lässt, markere (clickere) ich und gebe ihm die Würstchen aus der Hand.

Sobald der Hund verstanden hat, was „Tauschen“ bedeutet, könnt ihr anfangen, eine Hand unter den Dummy zu halten, wenn ihr das Wort „Tauschen“ sagt – so landet der Dummy direkt in eurer Hand. Auf gar keinen Fall solltet ihr versuchen, an dem Dummy zu ziehen, wenn der Hund ihn noch im Maul hat. Dann lässt euer Hund in der Regel nicht los. 😉

Wenn der Hund auf „Tauschen“ zuverlässig den Dummy in eure Hand ablegt, könnt ihr beginnen, die hochwertige Belohnung abzubauen, indem ihr den Beutel direkt öffnet und den Hund daraus belohnt.

Das klappt? Sollte euer Hund ableinbar sein oder ihr seid im eingezäunten Garten, dann versucht es gerne auch mal ohne Leine. Wenn das funktioniert, dann steht einem tollen Dummytraining nichts mehr im Weg!

 

 

Thea

Über Thea

Schon als Kind hatte ich nichts anderes als Pferde im Kopf. Trotzdem musste ich einige Jahre betteln, bis meine Eltern mir die ersten Reitstunden erlaubten. Ab diesem Zeitpunkt war es restlos um mich geschehen. So oft ich konnte verbrachte ich meine Zeit im Stall. So wunderte es keinen, dass ich später eine Lehre zur Pferdewirtin machte. Mit 19 erfüllte ich mir meinen größten Traum und kaufte meine Reitbeteiligung, ein damals 12-jähriges rheinisch-deutsches Kaltblut. Asterix hatte noch keinerlei dressurmäßige Ausbildung genossen und ich bildete ihn selbstständig aus. Gehörten früher intensive Dressurarbeit, Ausritte, kleinere Sprünge und viel Bodenarbeit zu den Dingen, die Asterix und ich gerne gemacht haben, so stehen heute altersbedingt eher gemütliche Ausritte, Bodenarbeit und lockere Übungen auf dem Platz auf dem Programm, denn: wer rastet, rostet!

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