Lasertherapie für Pferde

Was wisst ihr über Lasertherapie für Pferde? In diesem Interview sprechen wir mit jemandem, der Experte auf diesem Gebiet ist: Jochen Lill. Jochen Lill ist erfahrener Hufschmied und Physiotherapeut für Pferde und bietet unter anderem Lasertherapie und Osteopathie für Pferde an. Mit modernster Laserakupunktur, Diagnostik und viel Sensibilität für Pferde erzielt er Ergebnisse, die überraschen. Seine Arbeit zeigt, wie viel Potenzial in dieser Therapieform steckt. Spannend wird für dich sicherlich auch sein: Welche Produkte aus dem Loesdau-Sortiment ihn bei der Lasertherapie und Osteopathie unterstützen.

Lasertherapie für Pferde – auf diesem Gebiet ist Jochen Lill Experte. Und wie reagieren die Pferde? „Die meisten Pferde entspannen sofort – sie dösen ein“, sagt Jochen Lill.

Wie reagieren Pferde auf Lasertherapie?

Die meisten Pferde entspannen sofort – sie dösen ein, stehen ruhig und zeigen keinerlei Abwehrreaktionen. Laserakupunktur ist vollkommen schmerzfrei.

Was macht einen guten Laser aus?

Nicht jeder Laser kann tief genug ins Gewebe eindringen. Für effektive Behandlungen braucht es mindestens 900 Nanometer Wellenlänge und ein Gerät der Klasse 3B. Nur so lassen sich auch komplexe Fälle wie Hufrehe oder Hufbeinabsenkungen zuverlässig unterstützen. Wichtig ist allerdings: Lasertherapie sollte ausschließlich von geschultem Fachpersonal angewendet werden.

Verspannte Muskeln lösen sich oft innerhalb weniger Minuten.

Wie schnell wirkt die Therapie?

Verspannte Muskeln lösen sich oft innerhalb weniger Minuten. Beim anschließenden Aufwölben des Rückens entstehen keine Muskelfaserrisse – ein großer Vorteil gegenüber rein manueller Arbeit.

Wie wird erkannt, wo im Körper die Störung sitzt? Der Nogier-Reflex: Diagnose über den Puls

Der Nogier-Reflex hilft mir dabei. Ich messe während der gesamten Behandlung den Puls. Verändert sich der Puls minimal, zeigt das an, dass die behandelte Stelle auffällig ist. So lässt sich sehr präzise feststellen, wo im Körper eine Störung sitzt – oft auch dort, wo man sie weder ertasten noch sehen könnte.

Ist die Arbeit mit dem Laser denn wissenschaftlich belegt?

Ja, es gibt verschiedene wissenschaftliche Studien dazu, die zeigen: Laser steigern die Stammzellproduktion um bis zu 700 %. Bei Sehnenschäden kann sich die Heilungszeit so von sechs Monaten auf nur zwei Monate verkürzen – natürlich mit begleitender bildgebender Kontrolle.

Kann der Laser auch bei Atemwegserkrankungen eingesetzt werden?

Bei Atemwegserkrankungen wie chronisch obstruktiver Bronchitis hilft Lasertherapie oft besser als klassische Methoden. Häufig sitzt die Ursache sogar an einem Zahnstörherd – nicht in der Lunge selbst.

Was können Sie uns über Ohrakupunktur sagen?

Ohrakupunktur ist eines der präzisesten Diagnosewerkzeuge. Im Ohr spiegelt sich das gesamte Skelett des Pferdes wider. Mit den passenden Frequenzen lassen sich hier Gelenkprobleme punktgenau identifizieren – und direkt behandeln.

Ohrakupunktur ist eines der präzisesten Diagnosewerkzeuge. Im Ohr spiegelt sich das gesamte Skelett des Pferdes wider, erklärt Jochen Lill.

Können Sie das mit einem Beispiel aus der Praxis belegen?

Ja, es gibt viele Beispiele, bei der die Lasertherapie erfolgreich war – aber ein konkretes Beispiel schildere ich gerne: Ein Pferd lahmte ohne sichtbaren Befund. Erst der Lasertest zeigte einen einzigen störenden Hufnagel. Nach dessen Entfernung war das Pferd zwei Tage später lahmfrei.

Welche Produkte aus dem Loesdau-Sortiment nutzen bzw. empfehlen Sie?

Bei Sehnenproblemen empfehle ich die Gamaschen mit Laser-Leuchtdioden (LED). Sie ermöglichen es Pferdebesitzerinnen und Pferdebesitzern, selbst aktiv zu werden und Schäden frühzeitig zu vermeiden.

Außerdem empfehle ich den Inhalator, der ideal zur Vorbeugung und als Ergänzung zwischen den Laserbehandlungen geeignet ist. Diese sollten alle drei Tage durchgeführt werden.Fotos: Stefan Finkensieper

Christine
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Über Christine

Erfahrung/Motivation: Nach einer sehr langen Reitpause begann ich im April 2012 wieder zu reiten. Eine schöne Schwarzwälder Fuchs Stute namens Jeany freute sich genauso wie ich über unsere langen und erholsamen Ausritte durch den Wald. Das Besondere an unserer Verbindung ist und bleibt, dass Jeany es schaffte, mich sehr schnell wieder komplett für Pferde zu begeistern. Zwar gelingt es mir momentan aus beruflichen und familiären Gründen nur ein bis zweimal in der Woche bei den Vierbeinern, die mir so viel geben, zu sein, den Stall zu machen und zu reiten. Aber diese Auszeiten müssen sein! Jeanys Stallgenossen sind wunderschöne Tersker, von denen ich momentan Nadja reiten darf. Wir sind ein relativ neues Team und gewöhnen uns noch im Dressurviereck und im Gelände aneinander – allerdings mit allerbesten Fortschritten!

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